Nach Abschluss des Langstrecken-Surveys 2016 begannen wir in diesem Jahr mit Grabungen in der Struktur von El Tuweina. Die Schnitte im Bereich der Gebäudeteile 1 und 2 zeigten, dass diese in die spätmeroitische Zeit zu datieren sind, und teilweise gleichzeitige Mauerzüge aufweisen. Auch wenn wir noch keine Funktionen zuweisen können – die Entdeckung von mehreren Lehmziegelmauern im Inneren des Gebäudeteils 1 lassen die Struktur nun komplexer als zunächst angenommen erscheinen –, gehen wir davon aus, dass es sich um einen Bau mit elitärem Kontext handelt. Rot bemalter Putz, reichlich Rinderknochen und Kleinfunde aus Fayence weisen darauf hin. Insbesondere die Funktionszuschreibung des Gebäudeteils 3 erscheint nach wie vor problematisch – das architektonische Grundkonzept scheint auf Lagerräume hinzuweisen, die stratigraphischen Befunde weisen bislang jedoch eher auf eine Wohnnutzung hin.

Förderung: Sachbeihilfe der DFG, Qatar Museums Authority

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DER ANTIKE SUDAN. ↓