Seit 2013 wird das Gebiet des Wadi Abu Dom zusätzlich zur Bodenerkundung auch mit Methoden der Fernerkundung untersucht. Dabei wird auf Satellitenbilder durch GoogleEarth zurückgegriffen. Darüber hinaus wurden auch Luftbilder ausgewertet, so z.B. Ergebnisse von bemannten Befliegungen der 70er Jahre, die im Archiv des Sudan Survey Department eingesehen werden konnten.
Im Frühjahr 2015 kamen zusätzlich mehrere tief fliegende UAV zum Einsatz. Durch einen elektrischen Kipprotor-Quadrocopter sowie eine Paraglider mit Benzinmotor konnten einzelne Teile des Wadi Abu Dom beflogen werden. Der Schwerpunkt lag dabei auf Gebieten, die keine für archäologische Zwecke ausreichende Abdeckung durch frei zugängliche Satellitenbilder oder historische Luftaufnahmen aufweisen. Die einzelnen Aufnahmen wurden zu Streifen montiert und georeferenziert.
Ein zentraler Bestandteil der Fernerkundung ist der so genannte Groundcheck, also die Überprüfung der Ergebnisse der Luft- und Satellitenbildauswertungen im Gelände. Dabei zeigte sich bislang, dass die Differenzierung zwischen antiken und rezenten Camp- und Siedlungsresten bei Satellitenbildern des derzeit zur Verfügung stehenden Auflösungsstandards schwierig ist.
In Ergänzung zu den übrigen Fernerkundungsmethoden kommt auch ein kameratragendes Drachensystem zum Einsatz, das hochauflösende Luftaufnahmen aus geringer Höhe liefern kann, jedoch nur für den stationären Einsatz geeignet ist. Am Computer können diese Aufnahmen montiert und georeferenziert werden und damit als Grundlage für kleinräumige digitale 3D-Geländemodelle dienen.